Seit einigen Jahren ist es still um uns geworden. Nachdem wir uns in den Jahren 2016 und 2017 intensiv mit der Haltung der bundesweiten Roten Hilfe zum realexistierenden Sozialismus gestritten und auseinandergesetzt haben, stellten wir den Großteil unserer Arbeit ein. Viele von uns wollten schlichtweg nicht in einer Organisation aktiv sein, die zwar den Kampf gegen Repression auf ihre Fahnen schreibt, bei linker Geschichtsschreibung aber lieber über selbige schweigt. Kleine Erfolge konnten wir trotzdem verbuchen.

Weil die Repression aber nicht weniger wird, freuen wir uns, euch weiterhin auf eine solide Rechtsberatung in Dresden verweisen zu können: jeden 1., 3. und 5. Dienstag im Monat findet im AZ Conni die Sprechstunde des Ermittlungsausschuss Dresden statt. Alle Anfragen bezüglich Rechtsberatung, Vorträgen zu Antirepression und ähnlichem könnt ihr an sie richten.

Wenn ihr Unterstützungsanträge bei der Roten Hilfe stellen möchtet, schreibt uns gern. Darum kümmern wir uns auch weiterhin!

Wer sich für den Streit um die sogenannte Siegerjustiz-Ausgabe der RHZ interessiert, kann sich nochmal beim Ermittlungsausschuss schlau machen. Die haben ein Archiv der meisten Wortmeldungen.

Sprechstunde

Schon seit längerer Zeit haben wir unsere Sprechstunde an den Ermittlungsausschuss Dresden abgegeben. Bisher hatten wir versäumt, dass hier auch zu veröffentlichen. Die Entscheidung unser Angebot einzuschränken ist das Ergebnis der Siegerjustiz-Debatte aus den letzten Jahren gewesen.

Wir haben schon immer eng mit dem Ermittlungsausschuss zusammen gearbeitet und sind uns sicher, dass sie euch bestens beraten. Alle Anfragen bezüglich Rechtsberatung, Vorträgen zu Antirepression und ähnlichem könnt ihr an sie richten. Wenn ihr Anfragen zur Unterstützung durch die Rote Hilfe habt, schreibt uns gerne eine Mail. Für einen persönlichen Kontakt könnt ihr es bei der Sprechstunde des Ermittlungsausschuss probieren. Meist sind Menschen von uns dort auch vor Ort und können eure Anfragen entgegen nehmen.

Die EA-Sprechstunde findet jeden

1., 3. und 5. Dienstag im Monat, 19-20 Uhr im Alternativen Zentrum Conni
auf der Rudolf-Leonhard Straße 39, 01097 Dresden

statt.

 

 

Ausführliches Statement zum Schwerpunkt der RHZ 4/2016

Das hier von uns veröffentlichte Statement enthält Aussagen, die den Statuten der Roten Hilfe nicht entsprechen. Als Sammelbecken vieler verschiedener Strömungen der radikalen Linken, versucht die RH keine allgemeinpolitischen Aussagen in Bezug auf unterschiedliche Strömungen der Linken zu treffen. In der Debatte um die Siegerjustiz-Ausgabe sahen wir uns damals gezwungen uns dennoch gegenüber bestimmten Aussagen abzugrenzen. Wir sind jedoch als Antirepressionsgruppe strömungsübergreifend solidarisch mit ALLEN die sich gegen staatliche Unterdrückung, neonazistische Gewalt und patriachale Strukturen – um nur einige Scheiße zu nennen – auflehnen! Der Beitrag entspricht nicht der Arbeitsweise und Meinung der Roten Hilfe. Dennoch bleibt er an dieser Stelle stehen, da er für uns und auch die Debatte zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wichtig war.

Mehr Statements findet ihr übrigens unter ea-dresden.site36.net/veranstaltungen/siegerjustiz/debattenbeiträge

 

Aufgrund der Ausgabe 4/16 der Roten Hilfe Zeitung mit dem Schwerpunkt Siegerjustiz haben wir als Ortsgruppe einen Großteil unserer Arbeit zurück gefahren. Die Sprechstunde im Alternativen Zentrum Conni übernimmt ab jetzt der Ermittlungsausschuss Dresden (-> ea-dresden.site36.net). Hier unser bisher letztes Statement zur Debatte.

Ausführliches Statement zum Schwerpunkt der RHZ 4/2016

Eine Auseinandersetzung mit DDR, mit der Sowjetunion, dem Stalinismus und dem Marxismus-Leninismus tut Not, in diesem Punkt stimmen wir mit dem Redaktionskollektiv der Roten Hilfe Zeitung überein. Diese Auseinandersetzung kann aber nicht darin bestehen, einigen nostalgischen DDR-Anhänger*innen das Wort zu erteilen und abschließend Erich Honecker zu zitieren! Als Antwort haben wir einige Aspekte zusammengetragen, Erfahrungen und Kritik die wir haben, mit denen wir eine Debatte eröffnen möchten.

Weiterlesen

Neuer PGP-Key

unser alter pgp-key ist abgelaufen

der neue key hat den fingerprint AAC0 E271 FC67 6893 DC42 B66B F11B 38FD C577 A60F

den key findet ihr hier: https://keys.openpgp.org/search?q=dresden@rote-hilfe.de

Veranstaltungswoche zum Tag der politischen Gefangenen

Los Geht es am 14.03. 20 Uhr Bar, Küfa + Film:
Istanbul United – Fussballfans bei den Gezi – Park Protesten

Weiter am 15.03. 20 Uhr Bar, Küfa + Vorstellung des Fussballprojektes „FC Rotes Meer“ von Solo Ultra

Am 16.03. 19 Uhr Bar, Küfa + Vortrag mit dem Titel:
„Auch schwule Bälle fliegen gut – Ein Vortrag über homophobe Strukturen im Fussballsport“ mit Feiner Fussball vom Gerede e.V.

Am 18.03. kommen dann einige Freund*innen zu Besuch, die zur Repression gegen Fußballfans arbeiten und über ihre Arbeit und Erfahrungen eine Broschüre erstellt haben.

Spendenkonto für Angeklagte in Aachen

english version below


Seit dem 23. Januar läuft jetzt der Prozess gegen 2 anarchistische Genoss*innen in Aachen, die angeklagt sind eine Bank ausgeraubt zu haben. Bislang wurde nur die Anklage verlesen und es ist klar, dass der Prozess eine ganze Weile laufen wird. Deshalb ist eure Unterstützung gefragt! Ab sofort könnt ihr Spenden für die Angeklagten auf das Konto der Roten Hilfe Dresden überweisen.

Kennwort: Aachen2
Rote Hilfe Dresden
Postbank
IBAN DE72 3601 0043 0609 7604 34
BIC PBNKDEFF

Weiterlesen

Vortrag: „Helft den Gefangenen in Hitlers Kerkern!“

full_umschlag_rhd_web20.12.2016 | 20 Uhr | AZ Conni | Vortrag: „Helft den Gefangenen in Hitlers Kerkern!“ – Die Rote Hilfe Deutschlands im antifaschistischen Widerstand ab 1933 mit Silke Makowski (Hans-Litten-Archiv)

Die Rote Hilfe Deutschlands war schon in der Weimarer Republik eine große linke Solidaritätsorganisation, die Ende 1932 fast eine Million Mitglieder umfasste. Trotz ihrer engen Verbindung zur KPD unterstützten Menschen aus verschiedenen Spektren der ArbeiterInnenbewegung ebenso wie linke Prominente die Hilfe für die politischen Gefangenen und ihre Familien oder einzelne Kampagnen der Roten Hilfe. Nach dem Verbot im Frühjahr 1933 arbeiteten viele RHD-AktivistInnen in der Illegalität weiter – teils in losen Zusammenhängen, teils in gut vernetzten Kleinzellen, die mit dem Zentralvorstand und den zuständigen Bezirksleitungen in Austausch standen. Für die zahllosen KZ-Häftlinge und ihre Angehörigen wurden Spenden gesammelt, verfolgte AktivistInnen und untergetauchte FunktionärInnen mussten mit illegalen Quartieren versorgt oder heimlich über die Grenze ins Exil gebracht werden. Im benachbarten Ausland organisierten Büros der RHD Schlafplätze und materielle Hilfe für die EmigrantInnen und unterstützten die konspirativen Gruppen im Reichsgebiet mit Druckschriften und Geld. Die Widerstandsgruppen der Roten Hilfe erstellten Zeitungen und verteilten Flugblätter, die zum Protest gegen den NS-Terror aufriefen und die praktische Solidaritätsarbeit propagierten. Im antifaschistischen Untergrund ab 1933 waren auffallend viele Frauen aktiv, die nach den Verhaftungen prominenter – meist männlicher – RHD-Mitglieder zentrale Funktionen in der Organisation übernahmen, aber auch „unauffällige“ Hintergrundarbeit leisteten. Selbst nach der offiziellen Auflösung der Roten Hilfe Deutschlands im Jahr 1938 führten dezentrale Strukturen die Unterstützung für die Verfolgten fort. Mit dem Vortrag soll der heute fast vergessene Widerstand der Roten Hilfe gegen den NS-Terror in Erinnerung gerufen werden. Die Referentin ist Verfasserin der im September 2016 erschienenen Broschüre „‚Helft den Gefangenen in Hitlers Kerkern!‘ – Die Rote Hilfe Deutschlands in der Illegalität ab 1933“, in der das Thema erstmals ausführlich behandelt wird.

Statement zum RHZ Schwerpunkt 4/2016

Statement zum Schwerpunkt „Siegerjustiz – zur Verfolgung und Delegetimierung eine sozialistischen Versuchs seit 1990“ in der RHZ 4/2016

Wir, die Ortsgruppe Dresden finden die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema des Schwerpunkts „Siegerjustiz – Verfolgung und Delegitimierung eines sozialistischen Versuchs seit 1990“ in der Rote-Hilfe-Zeitung (4/2016) untragbar. Wir sind wütend und distanzieren uns ausdrücklich! Diese Darstellung ist durchweg einseitig und legitimiert die staatliche Repression seitens der DDR gegen Andersdenkende. In mehreren Beiträgen werden die Aktivitäten der SED, des MfS und anderer DDR-Organe verharmlost, kleingeredet und sogar gut geheißen. Darüberhinaus wird mit einem System Solidarität gefordert, welches Menschen von Kindesbeinen an unter Androhung und Ausübung von Repression in eine Ideologie preßt. Mit Funktionär*innen und Täter*innen dieses Staates fordern der Bundesvorstand als Herausgeber, die Autor*innen, das Redaktionskollektiv und damit wir die gesamte Rote Hilfe politische Solidarität. Aus unserer Sicht steht dies im Widerspruch mit dem Ziel der Roten Hilfe und basiert entgegen des Statuts der Roten Hilfe Zeitung (siehe Handbuch) nicht auf Grundlage von Satzung und Leitsätzen der Roten Hilfe e.V..

Dies ist eine erstes Statement, wir werden uns dazu noch ausführlicher äußern. Wir fordern eine umgehende Stellungnahme des Bundesvorstands und des Redaktionskollektivs, welche zusätzlich in der Roten Hilfe Zeitung 1/2017 abzudrucken ist! Wir erwarten eine umfassende inhaltliche Auseinandersetzung innerhalb der Roten Hilfe!

Aktivengruppe Rote Hilfe Dresden

Veranstaltungen im Dezember

rh-dezember-1Wir haben uns für den Dezember ein paar kleine Veranstaltungen ausgedacht um das Jahr lustig aber auch politisch ausklingen zu lassen! Los gehts am 6. Dezember mit einem (Anti-)Repressions-Wichteln. Ihr bringt einfach alle ein Wichtel-Geschenk mit, welche im besten Fall etwas mit Repression oder der Arbeit gegen selbige zu tun hat! Dann dürfen alle aus einem großen Sack ziehen. Denkt dran die Geschenke auch zu verpacken. Weiterlesen