Schlagwort-Archive: Knast

Mai 2015: Marco Camenisch 6. Update Nichtfreilassung.

Forensisch-psychologische Einschätzung: „Haftlockerungen“/“Resozialisierung“ jain…aber nur wenn…

Wie nach Rote-Hilfen-Info hat das Bundesgericht Ende 2014 die ein Jahr zuvor eingereichte BeschPresos_a_la_kalle_sizedwerde gegen die vom Amt für Justizvollzug (AJV) ZH nicht gewährte bedingte Freilassung abgelehnt aber immerhin den Beginn einer „Resozialisierung“ bzw. von „Vollzugslockerungen“ hinsichtlich des bevorstehenden Strafendes im Mai 2018 angemahnt.

Mein Rechtsvertreter forderte den „Fallverantwortlichen“ des AJVs auf, sich zur Folgeleistung (oder nicht) dieser Mahnung (und der gleichlautenden Meinung zweier Gefängnisse) zu äussern. Der Verantwortliche erklärte, man müsse wohl mal in diesem Sinne vorgehen, aber zuerst eine (nicht unbedingt bindende) sogenannte ROS-Abklärung (Risikoorientierter Strafvollzug) der Abteilung für forensisch-psychologische Abklärung der Bewährungs- und Vollzugsdienste des Amtes einholen.

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Zum Fall des Marco Camenisch

marcoliberoZur aktuellen Situation.
Marco hat in Bezug auf Hafterleichterungen (Ausgang, Urlaub etc.) und dem „Fernziel“ der „bedingten Entlassung“ vom Amt für Justizvollzug in Zürich (Feldstrasse) Abtlg. 3 (u.a. für schwere Gewaltdelikte) ein 24 seitiges Schreiben bekommen. Das ganze hat die Bezeichnung „Risikoorientierte Strafvollzugsabklärung“ (ROS).
Der Fallverantwortliche hat dafür auch die forensisch psychologische Abteilung desselben Amtes bemüht, die immer nah an der „deliquenzfördernde Weltanschauung“ bleibt. Weiterlesen

27.01.2014 Veranstaltung im AZ Conni zur GG/BO

fliegjanuarIm Mai gründeten Gefangene in der JVA Tegel eine Gefangenengewerkschaft. Dies wurde sofort mit Repression und Einschüchterungsversuchen beantwortet. Dabei sind die zentralen Forderungen bisher ein Mindestlohn auch für Gefangene und die Einbeziehung in die Rentenversicherung. In mehreren europäischen Ländern, wie Italien und Österreich, ist das längst Realität. In der Bundesrepublik dagegen sind die Gefangenen nur ein Teil eines ganzen Heeres von Billiglöhner_innen.

Über die Organisation der GG, Repression im Knast und Möglichkeiten der Solidarität spricht Oliver Rast (Sprecher der GG/BO) am 27.1.2014 im AZ Conni in Dresden. Beginn der Veranstaltung ist 20:30 Uhr.

Solidarität mit den hungerstreikenden Gefangenen in Griechenland!

griechenlandknastUPDATE: Gesetz mit Modifikationen beschlossen + Hungerstreik beendet

Mit der Veranstaltung “Die Isolation der Gefangenen in Griechenland bekämpfen” haben wir uns bereits mit den griechischen Knastverhältnissen beschäftigt. Eine Genossin sprach über die Struktur und Reorganisierung der Vollzugsmaschinerie. Auf der Seite von Ausser Kontrolle Dresden findet ihr auch Informationen zu diesem Thema. Nun zur Aktualität dieses Beitrags. Die RH Dresden und die Kampagne 129ev solidarisieren sich mit den rebellischen Gefangenen in Griechenland. Wir sind nicht alle. Es fehlen die Gefangenen!

In Griechenland soll ein Knastsystem geschaffen werden, dass Gefangene kategorisiert:

  • Typ A, ist für die, die wegen Vermögensdelikten einsitzen
  • Typ B soll für die Mehrheit von Gefangenen sein
  • Typ C wird zur Isolierung derer sein, die als „höchst gefährlich“ eingestuft werden.

Das heißt Typ C wird für all jene sein, die wegen politischer Aktionen verurteilt wurden, denen organisierte Kriminalität vorgeworfen wird und auch für jene, die gegen die Gefangenschaft rebellieren. Typ C bedeutet Knast im Knast für eine Mindestdauer von 10 Jahren. Es ist auf die dauerhafte Zerstörung von Menschen angelegt und soll nach „draußen“ Angst schüren, sich gegen bestehende Verhältnisse zu organisieren um zu kämpfen.Landesweit beteiligen sich seit dem 18.Juni Gefangene am Hungerstreik gegen die Einführung des geplanten Gesetzes zu dieser Gefängnisreform.

Wir erklären uns solidarisch mit den hungerstreikenden Gefangenen in Griechenland und all denen die gegen die Einführung des Gesetzes zur Isolierung der wegen Militanz verurteilten GenossInnen und rebellischen Gefangenen kämpfen.

Rote Hilfe Dresden
Kampagne 129ev

Mehr Informationen:

Broschüre zur Situation in Griechenland online: