Solidarität mit den hungerstreikenden Gefangenen in der JVA Würzburg – Gegen weitere Schikanen der Anstaltsleitung!
Seit Montag, den 11. Juli 2016 befinden sich mehrere Dutzend Inhaftierte in der fränkischen JVA in Würzburg im Hungerstreik, um gegen die desolaten Haftbedingungen und für eine angemessene medizinische Versorgung zu protestieren. Unter den Protestierenden befinden sich auch einige Mitglieder der seit mehr als zwei Jahren existierenden Gefangenen-Gewerkschaft/Bundesweite Organisation (GG/BO), die sich aktiv einbringen, um eine deutliche Verbesserung hinter Gittern zu erwirken. Nun ist die JVA-Leitung offenbar dazu übergegangen, einige der Protestierenden in andere Haftanstalten Bayerns zwangsweise zu verlegen. Damit setzt die Anstalt um den Leiter Hutter weiterhin auf Repressalien, um den legitimen Forderungen der Gefangenen aus dem Weg gehen zu können. Unsere Informationen, die uns von Gefangenen aus der JVA Würzburg und Angehörigen erreichen, belegen seit Monaten, dass nicht nur die auf dem Grundgesetz fußende Koalitionsfreiheit, sprich das Recht, sich innerhalb der Gefängnismauern gewerkschaftlich im Rahmen der GG/BO zu organisieren, seitens der Anstaltsleitung untergraben wird, sondern die Situation in der Haft zunehmend aufgrund der Restriktionen der Verantwortlichen eskaliert. „Wir solidarisieren uns als GG/BO ausdrücklich mit dem Forderungskatalog der Gefangenen in der JVA Würzburg, den diese eigenständig formuliert und veröffentlicht haben. Wir setzen darauf, dass die interessierte Öffentlichkeit und solidarische Menschen inner- und außerhalb des parlamentarischen Betriebs aktiv werden, um nicht nur die volle Gewerkschaftsfreiheit hinter Gittern zu sichern, sondern gleichfalls gegen zusätzliche Haftverschärfungen vorzugehen,“ so der Sprecher der GG/BO, Oliver Rast.